1525–1639. D e r s c h l a u e M a n n :
1525. M e i s t e r d i e b :
A. Hund, Pferd, Bettuch oder Ring, zuletzt der Pfarrer (im Sack zum Himmel) (vgl.
No.J1737) u.Ja. gestohlen (Grimm No.J192, Gg 110JA).
B. Das Pferd (u.Ja.) gestohlen, der Mann stellt sich, als ob er zeigen wolle, wie man das
Pferd stehlen kann; führt es dann wirklich weg.
C. Die Reisenden betrachten den an der Landstrasse Angelnden: die Gefährten des
letzteren plündern die Frachtwagen.
D. D e r M a n n b e t r ü g t d i e D i e b e : der Ochse (Bock) gestohlen (der M.
lässt einen Schuh, dann den andern liegen); die Kleider gestohlen (er verleitet den
Mann zum Baden); schlägt auf den von ihm getöteten Ochsen, ruft: „jene anderen
taten es“; die Diebe flüchten mit Zurücklassung ihrer Schätze.
E. D i e D i e b e u n d i h r S c h ü l e r : sie bestehlen einander abwechselnd; der
Schüler bleibt hierbei zuletzt Sieger (Gg No.J111).
F. Der Junge stiehlt zwei Pfarrern ihre Pferde, den Frauen der Pfarrer das Geld; als
Totengräber; im Sack in den Fluss (vgl. No.J1535) u.Js.Jw.
1526. D e r a l t e B e t t l e r u n d d i e R ä u b e r : die Räuber stecken einen alten
Bettler in feine Kleider; führen ihn vor das Haus des Krämers; lassen sich auf die
Rechnung des feinen Herrn eine Menge von Waren geben; verschwinden mit den
Waren und lassen den Alten zurück.
1527. D i e R ä u b e r w e r d e n b e t r o g e n : der Knecht in Teer und Federn; lässt
sich von seinem früheren Herrn in den Hof der Räuber fahren; sie entfliehen und
lassen ihre Schätze zurück.
1535. D e r r e i c h e u n d d e r a r m e B a u e r : der Reiche tötet das Pferd des
Armen; die weissagende Pferdehaut [55] verrät, wo eine Bäuerin die ihrem Liebhaber
zugedachten Leckerbissen aufbewahrt hat; der Reiche schlägt sein Pferd, seine Frau
tot; der Arme lockt einen Hirten statt seiner in den Sack, in dem er ertränkt werden
soll; verleitet den Reichen dazu, sich ins Wasser zu stürzen (vgl. No.J1525JF) (Grimm
No.J61, Gg No. 99, 112).
1536. D i e F r a u i n d e r K i s t e : der Knecht steht im Verdacht, zu stehlen; ein
Weib legt sich in die Kiste, um zu spionieren; der Knecht tötet sie; auf Bitten des
reichen Mannes (Pfarrers) übernimmt er es, sie zu begraben; bringt die Leiche in den
Kornspeicher, den Stall, in den Koffer des reisenden Kaufmanns; setzt sie auf ein
Pferd (vgl. No.J1537) (Gg No.J110JB).
1537. D i e f ü n f m a l g e t ö t e t e L e i c h e : die Leiche auf dem Pferde, im
Schlitten, im Bot u.Js.Jw. (vgl. No.J1536).
1538. Der Jüngling wird beim Verkauf seines Ochsen betrogen; rächt sich: als Baumeister
und als Arzt beim Käufer, prügelt diesen durch; bringt es dahin, dass der Müller an
seiner Stelle gehängt wird.
1539. L i s t u n d L e i c h t g l ä u b i g k e i t : die Kuh als Ziege verkauft; der Hut:
„alles bezahlt“; der Stock, der Tote auferweckt; das Lehren von Sprachen oder der von
selbst kochende Topf; das Geld hervorbringende Pferd; der Knabe lässt sich lebend
begraben, sticht aus der Erde mit dem Messer (Gg No.J108).
1540. D e r S c h ü l e r a u s d e m P a r a d i e s e (Paris): die Frau gibt für ihren
verstorbenen Mann Geld, Kleider u. dergl. ins Paradies mit; das Pferd wird gestohlen
(Grimm No.J104, Gg No.J107).
1541. F ü r d e n l a n g e n W i n t e r : das einfältige Mädchen gibt die Wurst dem
Manne, der „der lange Winter“ zu sein behauptet (Gg No.J107).