Gewöhnlich sind alle Zuschauer fasziniert damit, was sich auf der Bühne abspielt. Die
Bühnenbilder sind gewöhnlich prachtvoll, die Kostüme sind wunderbar. Nach der Vorstellung
klatschen wir Beifall.
Goethe
Der große deutsche Dichter Johann Wolfgang Goethe wurde am 28. August 1749 in
Frankfurt am Main in einer gebildeten und wohlhabenden Familie geboren. Der Knabe erhielt
eine gründliche häusliche Ausbildung. Er studierte die alten und auch viele neue Sprachen. Mit
8 Jahren übersetzte Goethe schon deutsche Dichter ins Lateinische, Griechische und
Franzosische. Selber übte er sich im Dichten seit seinem 5. Lebensjahr. Bereits als Kind las
Goethe geschichtliche und poetische Werke und beschäftigte sich mit Zeichnen.
Sprachkenntnisse und Beschäftigung mit der Zeichenkunst betrachtete Goethe in seinem
späteren Leben als sehr wichtig für die Entwicklung des Schriftstellers. “Wer fremde Sprachen
nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen”, sagte er. Was aber das Zeichnen betrifft, so
schätzte er es deshalb so besonders hoch, weil es seine Beobachtungsgabe bedeutend schärfte.
Im Jahre 1765 ging Goethe auf die Leipziger Universität, wo er auf Wunsch seines Vaters
das Recht studierte. Er interessierte sich mehr und mehr für Literatur, Kunst, Sprachen,
Philosophie, Geschichte und Naturkunde.
Schon die ersten zwei großen Werke (das Drama “Götz von Berlichingen” und der
Roman in Briefform “Die Leiden des jungen Werthers”) brachten Goethe Weltruhm und
machten ihn zum anerkannten Führer der Sturm-und-Drang-Bewegung.
Goethe, der aus der reichen Quelle der Volksdichtung schöpfte, war ein großer Lyriker.
Solche Gedichte wie “Mailied”, “Wanderers Nachtlied”, “Gefunden”, die Ballade “Erlkönig”
und andere Gedichte sind als wahre Meisterwerke in die reiche Schatzkammer der
Weltliteratur eingegangen.
Im Jahre 1775 siedelte Goethe auf Einladung des jungen Herzogs Karl August nach
Weimar über. Hier blieb er bis an sein Lebensende. Das Hofleben war für die literarische
Tätigkeit des Dichters nicht günstig. Da fasste Goethe im Jahre 1786 einen raschen Entschluss
und reiste für zwei Jahre nach Italien. Von dieser Zeit an veröffentlichte der Dichter ein Werk
nach dem anderen. Die wichtigsten sind folgende: “Iphigenie auf Tauris”, “Torquato Tasso”,
“Wilhelm Meisters Lehrjahre”, “Dichtung und Wahrheit”.
Das bedeutendste Werk von Goethe ist Tragödie “Faust”, an der der Dichter fast 60 Jahre
lang gearbeitet hat. Puschkin nannte “Faust” die größte Schöpfung des poetischen Geistes.
Im Jahre 1794 befreundete sich Goethe mit einem anderen großen deutschen Dichter
Friedrich Schiller. Die treue Freundschaft und jahrelange Zusammenarbeit dieser Dichter war
für beide von großer Bedeutung.
Goethe war ein genialer und vielseitig gebildeter Dichter und Gelehrter. Er war ein
Lyriker, Dramatiker, ein hervorragender Philosoph, Kritiker, Sprachforscher, Maler,
Naturforscher und Staatsmann.
Goethe starb am 22. März 1832. Er ist zusammen mit Schiller in der Goethe-Schiller-Gruft
beigesetzt.
Im Dienst des technischen Fortschritts
Rudolf Diesel wurde am 18. März 1858 geboren. Da die Familie nur über geringe Mittel
verfügte, schickte man den dreizehnjährigen Rudolf zu Verwandten nach Augsburg. Vom
fünfzehnten bis zum siebzehnten Lebensjahr besuchte Rudolf Diesel eine Industrieschule. Er
wollte Maschineningenieur werden. Trotz seiner guten Studienleistungen erhielt er kein