
14.3 Kreisläufe mit Druckquellen konstanten Drucksollwertes 447
Folgende Parameter wurden verwendet:
Pumpe mit Stelleinrichtung: p
DQ0
= 100 bar; Q
Pmax
= 60 l/min (= 10
6
mm
3
/s)
und
p
DQ0
- p
EB
= 10 bar führen auf K
RE
| 10
6
mm
5
/(s·N); T
RE
= 1 s.
Druckregelstrecke: C
hges
= 40010³ mm
5
/N bzw. 4010
3
mm
5
/N (erreichbar mit
einem 10- bzw. einem 1-
l-Speicher, s. Kap. 9). Die Arbeitspunkte liegen bei
etwa 30 %, 60 % und bei >100 % von
Q
Pmax
.
In Abb. 14.26 a und b werden die Arbeitspunkte (Lage etwa wie in Abb. 14.14 c)
sprungförmig angefahren, d. h., die Verbraucher werden mit Wegeventilen ge-
schaltet. Die ablesbaren Periodendauerwerte der Übergangsvorgänge sind
T
P
| 4 s
und T
P
| 1,3 s. Die Dämpfung ist bei der kleineren Speicherkapazität deutlich
kleiner. Sehr hohe Druckspitzen entstehen hier beim Übergang von der Phase des
zu großen Volumenstrombedarfs in den Regelbereich.
Die Kennwerte nach Gl. (14.10) und Gl. (14.11) stimmen mit den Simulations-
ergebnissen überein. Geringe statische und dynamische Druckschwankungen set-
zen eine geringe Differenz
p
DQ0
- p
EB
(s. Abb. 14.13 b und c) und hohe Speicher-
kapazität
C
hges
voraus. Praktische Messungen bestätigen diese Aussagen [14.4,
14.8]. Ungünstiges Verhalten entsteht, wenn
C
hges
klein und R
hges
groß ist. Starke
Druckschwankungen sind dann nur zu vermeiden, wenn sich der Gesamtwider-
stand
R
hges
nur langsam ändert, d. h. keine schaltenden Wegeventile in den An-
trieben eingesetzt werden und zusätzlich die Stetigsteuerventile ihre Querschnitte
nur nach Rampen oder sogenannten Fahrkurven ändern (s. Abb. 14.26 c).
Abschaltpumpe. Kleine Schaltpunktabstände und gleichzeitig sehr große Spei-
cherkapazität sind Voraussetzungen für Druckschwankungen geringer Amplitude
und Frequenz
f dieser Zweipunktregelung (s. Abb. 14.15 b: f ist am höchsten,
wenn gilt:
6
Q
Ak
|
Q
P
/2). Dann ist der Betrag der Druckänderungsgeschwindigkeit
_dp
DQ
/dt_ in den Phasen Druckzunahme und Druckabnahme gleich groß. Mit
hges
P
C
Q
p
2/
ergibt sich
)(22
1
max
DSuDSohges
P
ppC
Q
t
f
'
.
(14.12)
Oft wird f
max
nur überprüft; in einigen Fällen werden aus gegebenen bzw. ge-
forderten Werten für Q
P
, p
DSo
, p
DSu
und
'
t die notwendige Kapazität C
hges
er-
rechnet und daraus die erforderlichen Speicher bestimmt (s. Kap. 9).
Drehzahlveränderliche Konstantpumpe. Ihr dynamisches Verhalten wird vor-
rangig vom elektrischen Antrieb bestimmt. Aus Gründen der Stabilität wird auch
hier die Regeleinrichtung (s. Abb. 14.16) so ausgelegt, dass sie eine dominierende
Zeitkonstante besitzt. Wenn ein P-Regler zum Einsatz kommt, kann sie nähe-
rungsweise analog zu Gl. (14.9) als proportional wirkendes Übertragungsglied mit
Verzögerung 1. Ordnung beschrieben werden. Die Druckquelle hat dann ähnliches
dynamisches Verhalten wie die soeben beschriebene Nullhubregelung mit steiler
Charakteristik. Mit einem PI-Regler wird der statische Regelfehler zu null; seine
Parametrierung ist jedoch schwierig, da der I-Anteil die Gefahr der Instabilität
dieser Regelung vergrößert.