Zwei junge Leute, Josef und Benedikt, gingen an einem Feld vorbei. Sie waren
Handwerker. Auf dem Feld standen Kohlköpfe. "Sieh doch", sagte Josef, "was sind das doch für
große Kohlköpfe!"
“Och”, sagte Benedikt, der gerne prahlte, “die sind gar nicht groß. Auf meinen Reisen
habe ich einmal einen Kohlkopf gesehen, der war viel größer als dieses Haus dort”.
Josef, der ein Kupferschmied war, sagte hierauf: “Das ist ja großartig. Nur, ich habe
einmal geholfen, einen Kessel zu machen, der war so groß wie die Kirche”.
“Aber um Himmels willen”, rief Benedikt, “wofür brauchte man denn so einen großen
Kessel?” Josef aber sagte: “Man wollte deinen Kohlkopf darin kochen”.
Eine lustige Minute:
• Conrad Ferdinand Meyer, einer der bedeutendsten Schweizer Dichter, trat 1880, auf der
Höhe seines Ruhmes, in ein norddeutsches Gasthaus und bat um ein Zimmer. Der Portier las
das Namensschild am Koffer und bedauerte: “Leider alles besetzt, Herr Meyer”. Erfreut über
seine Popularität, nickte Meyer: “In der Tat, ich bin der Schriftsteller Meyer. Vielleicht finden
Sie doch noch etwas?”
Der Portier fand noch etwas, bekam bei der Abreise ein schönes Trinkgeld und verbeugte
sich tief: “Nachdem wir wussten… es war uns eine Ehre. Wir haben ja Ihre sämtlichen Werke
hier stehen. Bitte sehen Sie”.
Und er führte ihn ins Büro. Dort stand: Meyers Konversationslexikon, 24 Bände.
• Etwa eine Generation nach Goethes Tod besuchte einmal ein Goetheforscher Sesenheim
im Elsass, wo diese delikate Geschichte Goethes als junger Student mit dem Mädchen
Friederike Brion…
Na ja, jedenfalls, der Goetheforscher fand dort noch ein steinaltes Mütterlein, das sich aus
seiner ganz frühen Jugend an die Affäre erinnerte. “Eines Tages”, erzählte es ihm, “war der
junge Mann dann fort. Und kein Mensch hat jemals wieder etwas von ihm gehört!”
• Professor Sauerbruch (ein berühmter Arzt und Chirurg; 1875-1951) konnte recht
geistreich sein. Eines Abends sagte eine Dame, die auf einer Gesellschaft neben ihm saß, mit
leichtem Spott in der Stimme: “Herr Professor, Sie müssen sich doch wirklich als ein
bedeutender Mann vorkommen, denn schließlich sind Sie so eine Art Schaffner ins Jenseits”.
Sauerbruch meinte trocken: “Irrtum, gnädige Frau, bedenklicher Irrtum! Bis zum
Schaffner habe ich es noch nicht gebracht. Ich begnüge mich noch immer mit der bescheidenen
Stellung eines Bremsers!”
По силам могут быть и тексты с более тяжёлой лексикой, и пусть Вас не пугает, что
в тексте много новых слов, главное, что структура текста Вам понятна, и всё что можно
сказать о немецком глаголе, уже сказано, немецкий глагол больше не готовит для Вас
крупных неприятностей. Насладитесь сказкой Шарля Перро “Красная шапочка” на
немецком языке. Кстати, этот текст очень хорошо инсценируется, и если у Вас есть
партнёр, попробуйте разыграть маленький спектакль:
Es war einmal eine kleine süße Dirne. Alle hatten sie lieb. Die Großmutter wusste gar
nicht, was sie ihr geben sollte. Einmal schenkte sie ihr ein Käppchen von rotem Samt. Es stand
ihr so wohl, dass sie nichts anders tragen wollte. Sie hieß nun nur das Rotkäppchen.
Eines Tages sprach ihre Mutter zu ihr: “Komm, Rotkäppchen, da hast du ein Stück
Kuchen und eine Flasche Wein, bring das der Großmutter, sie ist krank und schwach. Mach
dich auf, bevor es heiß wird. Und wenn du hinaus kommst, gehe schön langsam und laufe